Der Flug
So, soweit sind wir schon mal. Nach einer endlos erscheinenden Reise, sind wir gut und müde in Saigon gelandet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgrund des Bahnunglücks in Brüssels (unser Zug nach London wurde gestrichen und wir mussten am Abend vor der Abreise noch einen Flug nach London organisieren...) hat dann aber doch noch alles geklappt. Der Flug mit Singapore Airlines war super, in Singapore am Flughafen wurden gleich neue Freunsdchaften auf dem Spielplatz gegründet, und das Wetter wurde auch schlagartig heiss.
Gleich in Singapore am Flughafen haben wir die erste Familie getroffen, die das gleiche macht wie wir. Er Australier, sie Deutsche, 2 kleine Kinder und mit Elternzeit 1 Jahr Auszeit...also doch nicht so ungewöhnlich.
Da haben wir uns doch gleich ein wenig normaler gefühlt.
Saigon (Ho Chi Minh)
Wow, was für eine faszierende Stadt. Um es kurz zu sagen:
Mopeds, Mopeds, Mopeds und Kabel, Kabel, Kabel.
Das waren die Sachen, die uns zuerst aufgefallen sind. Ganz Vietnam ist voller Mopeds und die Strasse zu überqueren gleicht einem Selbstmordversuch. Aber nach einer Woche gehen selbst schon die Kinder ganz gelassen an die Sache ran. Als wäre es das natürlichste der Welt.
Nachdem wir mit dem Taxi zum Guesthouse gefahren sind, mussten wir erst mal schlafen und uns an die Hitze gewöhnen. Am ersten Tag waren wir dann noch etwas orientierungslos, am zweiten haben wir eine Tour mit dem Cyclo gemacht. Sehr interessant und für Skye & Jamie sehr lustig (siehe Fotos).
Zu Saigon selber kann man nur sagen: sehr modern, sehr viele europäische Einflüsse und gleichzeitig sehr viel Armut.
Alles in allem einfach faszinierend.
Guesthouse: Kim Ngan, ca. 17USD/ Nacht. Sehr zu empfehlen.
MuiNe
Am nächsten Tag geht es mit dem Bus weiter nach MuiNe. Erst mal an den Strand. Leider schmeisst der Busfahrer uns nach ca. 6 h fahrt an der falschen Stelle raus...Also erst mal laufen. Mist! Endlich erreichen wir den Geheimtipp von Elke- leider nicht als erste. Voll. Also dann mal suchen. Hat aber nicht lange gedauert und wir haben einen supertollen Bungalow am Strand gefunden. Nachdem wir am Strand fast weggeflogen sind vor lauter Sturm (Kite Surfers Paradise), haben wir den Pool entdeckt. Da war alles klar. Die nächsten 4 Tage heisst es: Sommer, Sonne, Sonnenschein (und für Mick 2 Tage Bett- krank). Der Wind hat auch am nächsten Tag ganz zu unserer Freude nachgelassen (sorry, arme Surfer).
MuiNe ist so ein Ort, der mit der Zeit immer schöner wird...am ersten tag haben wir noch gesagt: na ja. Nicht so toll. Aber dann wollten wir gar nicht mehr weg.
Trotzdem: Mit Thailand oder Malaysia kann man das nicht vergleichen. Und von den Vietnamesen sind wir ehrlich gesagt auch ein wenig geschockt. Im Allgemeinen nicht besonders freundlich (Ausnahme: Kim Ngan Guesthouse) und ausserdem werden wir hier ständig abgezockt. Kennt man zwar aus Asien, aber irgendwie ist es hier anders. Und vor allem: Teuer!!! ganz oft zahlt man europäische Preise, was wir wirklich nicht erwartet hatten.
Ausserdem haben wir hier eine Jeep Tour zu einer Riesensanddüne gemacht. Das fanden wir alle echt super - siehe Fotos. Auch der Fairy Stream war echt interessant, obwohl mir das schon zu denken gab, dass wir uns hinterher doch bitte gründlich Füsse & Hände waschen sollten...ich hatte gleich so ein komisches Gefühl, als wir in diese nach Fischsosse stinkende Brühe steigen sollten...
Fazit: wir hatten eine sehr entspannende Zeit in MuiNe.
Indochina Dreams Resort, 40 USD incl 2 breaksfasts
Dalat
So, und jetzt sind wir gerade in Dalat. In den Bergen. (Skye und Jamie suchen vergeblich nach Heidi). Hier gefällt es uns richtig gut. Es hat irgendwie Atmosphäre ( was man von MuiNe leider nicht sagen konnte). Haben heute eine Tour auf eigene Faust unternommen.
Waren am Crazy House, von dem die Kinder total begeistert waren. Dann noch am Königspalast und Truc Lam Pagoda. Von da aus mit der Gondelbahn zurück nach Dalat. In der Gondel sagt Mick: Komisch, ich hab gar keine Angst. Irgendwie erwartet man in dieser Gondel so ein Doppelmayr Schild...wir haben es dann auch gefunden (nein, es gab keine Skie-Halter).
Morgen gehts dann weiter nach Nah Trang. mal wieder 6h Bus fahren...
Guesthouse: Hotel 171, 10USD
Nah Trang
Über die Hauptstrasse (?) geht es mit dem Bus nach Nah Trang. Nach dieser Fahrt fragt man sich: wer braucht denn schon Klimaanlage, Licht oder Hupe? Es geht doch ach ohne. Und der junge Mann an der offenen Tür hat seinen Job mit Taschenlampe und Gebrüll (statt Hupe) auch echt toll gemacht...
In Nah Trang angekommen sind wir dann noch mächtig vom Cyclofahrer abgezockt worden. Aber hey- immerhin hatten wir die Busfahrt überlebt. Was will man denn mehr?
Nah Trang, das Surfers Paradise von Vietnam- hier finden wir ein Touristenstädtchen wie aus dem Katalog. Jeder Mallorca Urlauber hätte hier seine wahre Freude. Schönder Strand, Promenade, Restaurants usw...Eigentlich nicht so under Ding, aber ein schöner Strand mit Pool und ein super Hotelzimmer haben uns dann doch zum Bleiben veranlasst. Da Mick mal wieder krank war, haben die Kinder viel Zeit mit Strand und Pool verbracht. Und es gab sogar eine kleine Kirmes und einen Wasser-Fun- Park...was will man mehr???
Sunny Hotel, 35USD incl breakfast (sehr zu empfehlen)
Hoi An
Nach einer interessanten Fahrt über Nacht im Sleeper Bus, wo wir uns mit 4 Personen 2 kleine Liegen teilen mussten, kamen wir ohne Schlaf morgens um 7 in Hoi An an. Zum Glück hatten wir ein Guesthouse reserviert und freuten uns auf unser Bett. SILLY!!!!
Als wir im Guesthouse ankamen (was mit 2 Kindern und Gepäck schon mal was dauern kann...) hat man uns erstmal erklärt, wir wären zu langsam gewesen und man hätte unser Zimmer den 2 netten Leuten vor uns gegeben. Die lächelten uns auch kurz zu und gingen dann ins Bett...Stattdessen haben wir dann erstmal eine Apotheke aufgesucht, um Micks Leiden zu beenden ( was mit Antibiotika dann auch schlagartig funktioniert hat. Ein Glück). Danach haben wir uns dann eben Hoi An angeguckt. Ein sehr schönes Städtchen mit viel Atmosphäre, Laternen usw...Unser Reiseführer hat da schon recht, man kommt sich ein bisschen wie im Film vor ( und es spiegelt leider auch den Rest von Vietnam nicht ganz wieder).
Am nächsten Tag haben wir uns waghalsig ein Fahrrad gemietet und eine superschöne Tour zum Strand gemacht. Alles klasse. Fahhradmieten kostete auch nur 15 cent am Tag! (Die folgende Reifenpanne war allerdings wesentlich teurer, dafür aber eine Erfahrung für sich. Mt Händen und Füssen, Kreide auf dem Boden und viel viel Zeit konnetn wir dann irgendwann die Rückreise antreten)
Alles in allem ein sehr schönes Städtchen.
Skye & Jamie fanden besonders die Fahrradtour sowie die Bootstour interessant.
Than Vanh Hotel 25USD incl breakfast
Hue
Tja, dazu gibt es nicht viel zu sagen, ausser HUE, war das heiss...Aus irgendeinem Grund mussten wir mit einem Sleeper Bus tagsüber 4 h überbrücken...Ungünstig, da man sich noch nicht mal hinsetzen kann...Ok, wenn man keine Kinder dabei hätte. Aber egal, es erwatete uns eine absolut nichtssagende Stadt mit einem absolut nichtssagendem, aber billigen und sehr kinderfreundlichem Guesthouse. Warum diese Stadt als Touristadt deklariert wird, kann ich euch auch nicht sagen. Vielleicht haben wir aber auch nur die Schnauze voll von Städtchen, Tempeln und Pagodas und Vietnameses, die uns übers Ohr hauen wollen.
Unser Highlight des Tages: ein klimatisierter Supermarkt (ja, so richtig mit Regalen und Preisschildern). Ich glaube, da waren wir mindestens 1,5 Stunden...um uns von der Hitzewelle zu drücken.
Mick unternimmt eine Tagestour nach Khe San (sein (Alb-)Traum) und ich bewege mich langsam mit den Kindern zur Zitadelle. Syke & Jamie suchen mal wieder vergeblich den König und wir reiten diesmal auf echten Elefanten. Ein Highlight!
Auf dem Rückweg mit dem Cyclo passiert dann Jamies traumatisches Erlebnis: Ihm fällt auf einer 10 spurigen Kreuzung der Reindeer-Nunu aus dem Mund. Das bereitet uns heute noch schlaflose Nächte. Der Cyclo Fahrer bemerkt die wichtigkeit der Situation und bietet mir an, anzuhalten. Ich habe mich dann doch für unser Leben und gegen den Nucki entschieden (armer Jamie).
Am nächsten Tag unternehmen wir noch eine Bootstour zur Thien Mu Pagoda.
Und ab hier heisst es dann mal wieder . Sleeper Bus nach Hanoi. Diesmal haben wir uns den Luxus gegönnt, und ein extra Ticket für Skye gekauft, das heisst ein Extra Bett.
Ngoc Binh Hotel USD10 ( you get what you pay for)
Hanoi
Die Nacht war erstaunlich gut (zumindest Jamie hat 12 Stunden geschlafen) und unsere Ankunft in Hanoi auch (ok, ebgesehen vom Taxifahrer, der uns total abgezockt hat). Das Hotel ist spitzenklasse und hat sogar eine Spielecke. Die Lobby ist gross genug, so dass Jamie hier soagr das Fahrradfahren mit Stützrädern lernen kann. Ok, ich hätte mir einen besseren Ort vorstellen können, als im Kamikaze Land Vietnam, aber hey, er kanns. Das wird uns wohl noch unser Leben lang verfolgen...zumindest bei jedem Stunt!
Wir bekommen erst mal Frühstück, haben ein klasse Zimmer und die Leute sind super super nett, obwohl unsere Kinder das Hotel fast auseinander nehmen. Danach machen wir uns auf Erkundungstour. Eine interessante Stadt, aber wieso ist es denn hier nur noch ca. 10 Grad??? Gestern waren es doch noch 38? Na ja, wir kramen also die warmen Sachen aus dem Koffer (alles, was wir haben) und planen Halong Bay, schliesslic soll das unser Highlight werden. Daher buchen wir eine teure Tour mit VIP Cabin und allem Schnick Schnack. Wir freuen uns!
Hotel: Rising Dragon 35 USD incl breakfast
Halong Bay - oder der Horror-Trip
Am nächsten Morgen gehts los. 3 Tage, 2 Nächte Luxus...oder auch nicht.
Als wir nach 4h Stunden Busfahrt am Pier ankommen, passiert gar nix mehr. Kein Boot, keine Info. Irgendwann dann die Info: soweit ich das verstanden habe, ist die Polizei nicht mit genug Schmiergeldern bestochen wurden und unser Boot durfte nicht auslaufen. nach stundenlangen Diskussionen machen wir uns mit einem Teil der Greuppe auf eigene Faust auf und davon. Wie mieten ein Boot, das uns Halong Bay zeigen soll und uns abends in Cat Ba absetzen soll (die Übernqachtungen auf dem Boot haben wir abgeschrieben). Der Rest des Tages ist dann auch noch sehr schön, wir sehen einiges von Halong Bay (bei 10 Grad und Nebel) und haben eigentlich eine Menge Spass...bis der Kapitän uns im Dunkeln auf der falschen Seite der Insel absetzen will. Er hat auch schon ein Mafia taxi organisiert, und wir weigern uns, das Boot an dieser Stelle zu verlassen. Ich denke, das war auch eine weise Entscheidung. Zum Glück bekommen wir Asyl auf einem der Tourboote, die schon vor Anker liegen und die Kinder dürfen auch noch die Reste des Abendessens der anderen Passagiere aufessen. Wir bekommen ain Zimmer, eine vietnamesische Karaoke-Party und Jamie ist voll in seinem Element: er sing mit. Und ausserdem ist er Pirat (siehe Fotos). Skye fühlt sich auch wohl und es ist alles noch mal gut gegangen. Am nächsten tag haben wir dann aber genug von vietnamesischer Mafia, die sich hier in Halong Bay wohl ein Monopol aufgebaut hat. Obwohl wir noch lange nicht alles gesehen und gemacht hatten, was wir vor hatten und obwohl wir eigentlich noch eine Nacht Zeit hätten, entschliessen wir uns, zurück nach Hanoi zu fahren. Da wissen wir wenigstens, dass die Leute im Hotel uns erwarten und uns nicht wieder verarschen.
Wir geniessen den halben Tag auf dem Boot und staunen nochmals über die wunderbare landschaft in Halong Bay. Dann ärgern wir uns noch einmal riesig darüber, dass der Busfahrer uns ewig warten lässt. Aber irgendwann sind wir wieder in Hanoi im Hotel. Unser Zimmer wurde freigehalten und die Leute sind ganz zerknirscht. Man behandelt uns vorzüglich und wir bekommen unser ganzes geld zurück. Nicht gerade die Tour der Wahl, aber wer Halong Bay mit 4 Personen für 60USD erleben möchte, der sollte es wohl so machen...
Opera Cruise (oder auch nicht)
Sapa
Ok, dann will ich mal versuchen, die letzten 6 Wochen (oh, mein Gott, wo ist die Zeit nur hin?) azufzuarbeiten...
Nachdem wir also noch einen Tag in Hanoi verbringen „mussten“, haben wir das beste draus gemacht. Wie gesagt, super Hotel, mit Spielecke, 24h Tee (ich bin überrascht, dass der Tee nie alle war- bei meinem Tee Konsum!) usw...Wir habens es uns also gemuetlich gemacht, ein paar DVD’s gekauft und gemeinsam Shreck, Aschenputtel und Cars geguckt.
Dann ging’s mit dem Nachtzug weiter in die Berge, nach Sapa, in den Norden von Vietnam. Der Touristenzug war super, und wenn es nicht zu spannend zum Schlafen gewesen wäre (für Skye & Jamie), wären wir wahrscheinlich auch ausgeschlafen am nächsten Morgen dort angekommen... Wie auch imer, Sapa hat uns super gefallen (auch ohne Schlaf). Nach einer kleinen Wanderung zu einem einheimischen Dorf (CatCat) am ersten Tag, haben wir uns für die nächsten 2 Tage einen Private Guide genommen, der mit uns eine Wanderung zu anderen H’mong Villages gemacht hat. Übernachtet wurde in einem „Homestay“, also bei einer nornameln vietnamesischen Familie. Wir haben uns für diese Variante entschieden, da wir mit den normalen Touren und der Menge an km/ Tag wohl mit den Kindern nicht hätten mithalten können. Und das war auch gut so. So haben wir eine 1 Tages- Wanderung auf 2 Tage verteilt und das war für uns genau richtig. Es war fantastisch, die Reisterassen und einheimischen Dörfer zu sehen und zum ersten Mal hatten wir das Gefühl, das echte Vietnam zu sehen. Ein super Abschluss für Vietnam...dachten wir zumindest. Schliesslich mussten wir nur noch mit dem Minibus zur Grenze in Lao Cai. Aber auch im Minibus versuchte man, uns wieder übers Ohr zu hauen (wir sollten mal wieder doppelt und noch mehr bezahlen usw...das übliche Spiel). Alles in allem also leider ein „Schade“ für Vietnam. Ein sehr schönes Land mit teilweise sehr sehr netten Leuten, aber leider immer mit einem bitterem Beigeschmack, da man ständig übers Ohr gehauen wird.